Tipps für junge Unternehmer gibt es reichlich. Doch es gibt keine Unternehmensgründung per Schema F – auch wenn es Checklisten gibt. Genaue Vorgaben, welcher Schritt der erste und welcher der wichtigste ist, existieren nicht. Jeder Gründer arbeitet seine eigene lange Liste ab. Er oder Sie muss die Geschäftsidee entwickeln und diese ausformulieren, neue Kunden erschliessen und für das Marketing planen, Kalkulation erstellen und Geld besorgen. Alle diese Aufgaben kann man natürlich selbst erledigen. Oder man sucht sich für die Umsetzung seiner Ideen von Anfang an Rat und Hilfe. Unterstützung gibt es unter anderem beim Bund, beim IFJ, den Handelskammern, einem Unternehmensberater oder einem Gründungscoach. Die Liste professioneller Helfer, die Unternehmensgründungen zum Erfolg führen können, ist lang.
Welches sind die grösste Risiken für ein Jungunternehmen?
Die grössten Risiken sind dort, wo Menschen involviert sind. Unfälle, Krankheit, Invalidität und Tod. Wichtig ist, dass man nicht nur Güter oder Materialien des Unternehmens, sondern auch sich selbst als Unternehmer absichert. Wenn man selbständig ist und länger krank wird, und dies nicht versichert hat, zahlt niemand. Risiken sind auch immer eine Ansichtssache jedes Einzelnen. Deshalb ist eine unabhängige Beratung von einem Experten für personalisierte Lösungen unabdingbar.
Viele Gründer vergessen, sich selbst zu schützen. Was gilt es hier zu beachten?
Wir beobachten das auch und raten deshalb dringend, auch an sich selbst zu denken. Gesundheitsfragen sind sehr wichtig. Unternehmer müssen sich gegen Unfälle, Krankheit, Invalidität und sogar Tod absichern. Dabei gilt es aber auch die individuelle Situation zu beachten: Vielleicht gründen mehrere Personen ein Unternehmen. Der eine ist noch jünger, hat noch keine Familie. Der andere hat vielleicht eine Frau, Kinder und eine Hypothek auf ein Haus. Diese beiden Personen sind verschiedenen Risiken ausgesetzt und haben wahrscheinlich auch eine andere Wahrnehmung über den Schutz. Wir bieten auch noch ein spezielles Feld der Versicherung an – die Versicherung von so genannten Schlüsselpersonen. Es gibt Unternehmen, wo der Gründer eine so wichtige Rolle einnimmt, dass eine mögliche Krankheit oder der Tod dieser Person auch das Ende der Firma bedeuten könnte.
Wichtig: Gegen Altersarmut und Erwerbsausfall wegen Krankheit absichern
Für manche Selbstständige, die einer bestimmten Berufsgruppe angehören, ist eine Rentenversicherung ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben. Den grössten Teil aller Selbstständigen steht jedoch frei, ob und in welcher Höhe sie eine Rentenversicherung abschliessen. Das Problem ist jedoch, dass viele Selbstständige ihren Lebensstandard im Alter nicht mehr aufrechterhalten können. Deshalb wird dringend empfohlen, direkt bei der Existenzgründung, zum Beispiel eine Rentenversicherung abzuschliessen oder einen Fondssparplan in der dritten Säule (in der Schweiz).
Gegen Arbeitslosigkeit versichern
Viele Existenzgründer rechnen nicht damit, dass sie einmal arbeitslos werden könnten. Doch reicht schon eine längerfristige Auftragsflaute aus, um manches Unternehmen zum Scheitern zu bringen. Die Versicherung gegen Arbeitsausfall wegen Krankheit ist in jedem Fall sinnvoll (Krankenttaggeld), denn als Selbständiger ist man nicht Arbeitslosengeld versichert in der Schweiz.
Gegen Unfälle absichern
Eine gesetzliche oder private Unfallversicherung ist ebenfalls jedem Selbstständigen zu empfehlen. Denn kann ein Unternehmer seinen Beruf nicht mehr ausüben, weil er einen Unfall erlitten hat, ist die Geschäftsaufgabe meist schon vorprogrammiert. Eine Unfallversicherung sollten vor allen Dingen solche Unternehmer abschliessen, die bei ihrer Tätigkeit einer besonders hohen Gefährdung ausgesetzt sind.
Mehr Informationen für Jungunternehmer aus der Schweiz gibt es hier beim KMU Teil des Bundes.
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