Was gehört in den Businessplan?

Ein Startup kann ohne einen gut ausgeführten Businessplan nicht langfristig erfolgreich sein. In einem weitreichenden und gut durchdachten Plan sind alle Schritte und Informationen enthalten, die ein Investor, ein Kunde, ein Mitarbeiter oder Mitgründer und auch der Gründer selbst in den ersten Jahren des Startups benötigen. Der Plan ist als eine Grundlage zu verstehen, ohne die der Weg zum Erfolg schwierig zu sehen ist. Meilensteine und Risiken sind hier klar dargelegt und der Plan dient als ein Entwurf für den gesamten Aufbau der Firma.

Zusammenfassung

In der Zusammenfassung wird eine allgemeine Übersicht über die Firma und dessen Produkt geboten. Hier sind die grundlegenden Dinge wie die Gründer, der Name des Unternehmens, der Name des Produktes und welche Art von Kunden das Unternehmen erreichen möchte enthalten. Ebenso wird hier eine Übersicht darüber gegeben, wo man finanziell und unternehmerisch in drei Jahren sein möchte, also zum Beispiel wie viele Mitarbeiter man haben muss um funktionieren zu können und wie viel Umsatz zu erwarten ist. Ebenso sollte hier bereits darauf hingewiesen werden, was das Besondere an diesem Produkt ist, und wie es sich von anderen Produkten abhebt.

Gründerpersonen

Hier sollten die Gründer näher beschrieben werden. Gründer sind mit unter das Wichtigste an einem guten Startup – deren harte Arbeit, Kenntnis der Materie und deren Ehrgeiz und Charisma kann ein Startup zum Erfolg bringen oder zum Scheitern verurteilen. Was ist der professionelle Hintergrund dieser Person und was macht sie so qualifiziert? Hier sollten die Stärken dargelegt werden, es sollten aber auch besonders die Schwächen erwähnt werden und im selben Atemzug sollte erklärt werden, wie diese Schwächen ausgeglichen und wett gemacht werden können.

Produkt oder Service

Hier geht es nun ans Eingemachte: Das Produkt oder der Service wird im Detail zur Schau gestellt und von Anfang bis zum Ende erklärt. Wie setzt sich das Angebot zusammen und wie hebt es sich von Konkurrenten besonders ab? Ebenso können hier bei entwicklungsintensiven Projekten oder wissenschaftlichen Aufgaben das Patentverfahren oder ähnliche Testvorgänge ausgeschildert werden.

Es sollte auch auf den zeitlichen Rahmen Rücksicht genommen werden und ein Plan erstellt sein um die nächsten drei bis fünf Jahre abgedeckt zu haben, und auch der Zeitraum vor dem tatsächlichen Launch des Produktes sollte besprochen werden.

Im Prinzip ist in diesem Bereich der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Frage ist hier: Was will man erschaffen und wie kann man die Produktion starten?

 

Marktübersicht

Bevor eine neue Geschäftsidee auf den Markt gebracht werden kann muss Marktforschung betrieben werden. Wenn keine ordentliche Kenntnis über den Markt besteht ist das Unternehmen bereits im Vorhinein zum Scheitern verurteilt. Daher ist es hier wichtig die Ergebnisse (oder, wenn das Projekt noch nicht in dem Stadium ist wo bereits Ergebnisse vorliegen, die Fragestellung) fest zu halten. Wie sieht der Kundenstock aus und wie und wo können Kunden erreicht werden.

Hier sollte genau darauf eingegangen werden, was die Erfolgschancen sind und wie der Unternehmer gedenkt, möglichst viele Kunden ansprechen zu können. In diesem Bereich wird genau differenziert, wo die Konkurrenz liegt und inwiefern die Geschäftsidee Standortabhängig ist. Hier kann ebenso analysiert werden, ob es Grosskunden geben wird, oder ob der Vertrieb beispielsweise über Vendors abgewickelt werden muss.

Marketing

Sobald geklärt ist, wo und wer die Kundschaft ist, muss ein Weg gefunden werden diese Kundschaft auch davon zu überzeugen, dieses Produkt zu kaufen. Hier kommt nun das Marketing ins Spiel. In diesem Bereich des Business Plans wird angesehen, welche Art von Marketing Kampagne funktionieren wird und wie viel dies kosten wird. Es ist wichtig einen genauen Plan im Kopf zu haben um vorhersehen zu können, welche finanziellen Belastungen durch eine umfangreiche Werbekampagne auftreten können.

Ebenso muss hier auf den genauen Vertriebsablauf eingegangen werden. Wird es ein business to business Geschäft oder geht man direkt zu den Endkunden? Ist es ein online Modell oder hat man einen Geschäftsladen zu betreiben?

Eine ebenso wichtige Frage ist, wo man sich preislich positionieren möchte. Nicht immer ist billiger automatisch besser, wenn dadurch die Gewinnsparte zu gering wird.

Unternehmensorganisation und Management

Wenn einmal geklärt ist, wie der Vertrieb auszusehen hat, muss auch der Rest des Unternehmens ordentlich strukturiert werden. Hier ist besonders darauf zu achten, dass Ressourcen gut genutzt werden: flexible Mitarbeiter sind hierbei Gold wert.

Eine stromlinienförmige Unternehmensstruktur mit wenigen – aber dafür talentierten und vielseitig begabten – Mitarbeitern ist zu Beginn unumgänglich. Müssen beispielsweise Schulungsmassnahmen für Mitarbeiter organisiert werden oder kann man sich darauf verlassen, dass alle Mitarbeiter sofort über das Produkt Bescheid wissen? Wie kann dies ggf finanziert werden?

Ebenso ist in diesem Bereich des Business Plans darzulegen, welche Rechtsform die Firma annehmen wird.

Chancen und Risiken

Hier nun heisst es ehrlich mit sich selbst zu sein. Jeder Geschäftsgründer glaubt natürlich daran, dass die eigene Idee einwandfrei funktionieren wird und es keine Risiken gibt. Warum sonst würde man diese Firme gründen wollen?

Die Realität sieht aber ganz anders aus: Es gibt unglaublich viele Risiken bei einer Geschäftsgründung. Hier sollten alle Risiken genau unter die Lupe genommen werden. Der Rat ist hier: Lieber zu vorsichtig geschätzt als zu riskant.

Ebenso können aber Chancen und individuelle Nischen dargelegt werden, sodass diese nicht aus den Augen verloren gehen.

Finanzierung

Nun ist man bei einem der wichtigsten Teile des Business Plans angelangt: der Finanzierung. Wie gedenkt der Unternehmer die Produktion, Recherche, Mitarbeiter und Werbung zu bezahlen?

Kaum jemand hat im Vorhinein die finanziellen Mittel, eine Firma aus eigener Tasche zu finanzieren. Daher sollte hier aufgegliedert sein, woher das Kapital für die Firmengründung und die ersten ein bis drei Jahre kommen wird. Im Allgemeinen gilt, dass alles, was im ersten Jahr eingenommen wird sofort wieder in die Firma investiert werden sollte. Daher muss eine Finanzierung weit über das erste Jahr hinaus bestehen.

Ebenso muss eine Reserve für Krankheitsfälle oder andere unvorhergesehene Kosten existieren.

Banken und Venture Capitalisten benötigen ebenso einen Liquiditätsplan und eine Ertragsvorschau.

Um Kapital überhaupt erst zu erlangen muss der restliche Business Plan bereits einwandfrei dargelegt werden können, da Finanzierung nur zur Verfügung gestellt wird, wenn das Produkt Erfolg verspricht.

Unterlagen

Die benötigten Unterlagen sind unter anderem etwaige Qualifikationen des Geschäftsgründers oder Patente. Ebenso werden Gutachten und Marktanalysen benötigt, sowie Pachtverträge bei Geschäftslokalen oder Kooperationsverträge bei Partnerschaften.

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